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Freitag, 31.10.2025 13:56 Uhr

FCG trauert um Ex-Trainer Hannes Linßen

Der FC Gütersloh trauert um Hannes Linßen. Der ehemalige Trainer des FCG ist im Alter von 76 Jahren verstorben. Linßen war vom 1. Juli 1996 bis zum 7. September 1998 Chefcoach in Gütersloh und brachte seine Mannschaft bis auf den fünften Platz in der 2. Fußball-Bundesliga.

„Hannes war ein sehr guter Trainer, und was noch viel wichtiger war: Er war ein feiner, toller Mensch mit einem super Humor“, sagt Rob Reekers, der in der Saison 97/98 Kapitän des FCG unter Linßen war und heute als Sportlicher Leiter in Gütersloh arbeitet. „Hannes war goldwert für den FCG. Er formte aus einer recht wilden Truppe mit vielen unterschiedlichen Typen eine Einheit. Wir hatten einen tollen Zusammenhalt, Hannes wusste genau, wie er uns zu nehmen hatte. Er hatte uns optimal im Griff.“

Linßens unmittelbarer Vorgänger war damals Volker Graul, der den FC Gütersloh in die 2. Liga geführt hatte, sich dann aber wieder auf seinen eigentlichen Job als Manager konzentrierte. Mit Linßen und Graul im Tandem wurde die sportlich erfolgreichste Zeit in Gütersloh eingeläutet: Nach Platz 13 in der ersten gemeinsamen Saison kratzte der FCG 1998 am Aufstieg in die Bundesliga, landete am Ende auf dem fünften Rang.

Der gebürtige Wachtendonker Linßen begann seine Spielerkarriere 1968 beim MSV Duisburg. Dort schrieb er am 22. Januar 1971 Geschichte: Er erhielt im Trikot des MSV im Spiel gegen Rot-Weiß Oberhausen die erste Gelbe Karte der Bundesliga-Historie. Ab 1974 wurde Linßen in Köln sesshaft. Lange Jahre war er Spieler und Trainer bei Fortuna Köln, erreichte 1983 das DFB-Pokal-Finale. Ab 1990 wurde er Co-Trainer, Interimstrainer und später Sportdirektor beim Lokalrivalen 1. FC Köln. Der FC Gütersloh war die einzige Station in Linßens Fußballleben außerhalb des Rheinlandes.

Beim Regionalliga-Spiel am Freitagabend bei den Sportfreunden Lotte tragen die Spieler des FCG zu Ehren von Hannes Linßen Trauerflor.